11. dbb bundesfrauenkongress - Erfolgsfaktor Zukunft: Frauen und Männer - gemeinsam stark

Vom 8. bis 9. Mai fand der 11. dbb bundesfrauenkongress in Potsdam statt. 370 Delegierte aus
Mitgliedsgewerkschaften und Landesbünden des dbb sind zu der zweitägigen Veranstaltung
unter dem Motto 'Erfolgsfaktor Zukunft: Frauen und Männer - gemeinsam stark!'
zusammengekommen. Der vbb-baainbw war mit drei Delegierten (Irene Pitsch, Antje Ott und Tanja Frerichs) vertreten.

Die Richtlinien der Frauenpolitik unseres gewerkschaftlichen Dachverbandes wurden für die
nächsten fünf Jahre festgelegt und eine neue Geschäftsführung gewählt.
Helene Wildfeuer wurde in ihrem Amt als Vorsitzende mit großer Mehrheit bestätigt.

'Konkret wünschen wir uns qualitativ hochwertige und bezahlbare Kinderbetreuung und
brauchbare Unterstützung bei der Pflege von Angehörigen, aber auch Arbeitsbedingungen, bei
denen Teilzeitarbeit nicht zum Karrierekiller wird', sagte Helene Wildfeuer. Deshalb plädiere sie
für geschlechtergerechte Beurteilungskriterien: 'Damit Teilzeitarbeit gerecht beurteilt wird und nicht
nach dem Motto: Halbe Arbeitszeit gleich halbe Leistung.'
Die gezielte Karriereförderung, um mehr gut qualifizierte Frauen im öffentlichen Dienst in
Führungspositionen zu bringen, sei Aufgabe der Politik, so Wildfeuer weiter. 'Dabei muss der
öffentliche Dienst mit gutem Beispiel vorangehen und darf nicht hinter den Regelungen für die
Privatwirtschaft zurückstehen.'

Im Einzelnen wurden folgende Entschließungen verabschiedet:

  • Vereinbarkeit von Familie und Karriere im Beruf
  • Verbesserung der Vereinbarkeit von Pflege und Beruf
  • Mehr Frauen in Führungspositionen (Quote)
  • Systemgerechte Anerkennung von Kindererziehungszeiten in der Altersversorgung
  • Gender Budgeting als Handlungsprinzip für die Staatsfinanzen
  • Entgeltgleichheit für den öffentlichen Dienst
  • Betriebliches gendergerechtes Gesundheitsmanagement 


Arbeitgeberzuschuss zum Mutterschaftsgeld auch bei zweitem Kind in Elternzeit

Dem VBB liegt zur Zeit ein Rechtsschutzfall vor, bei welchem es um die nachträgliche Gewährung des Arbeitgeberzuschusses zum Mutterschaftsgeld in der Elternzeit bei der bevorstehenden Geburt eines weiteren Kindes geht. In diesem Zusammenhang wurde deutlich, dass das Amt/die Sachbearbeiter aber auch unsere Mitglieder sich nicht darüber bewusst sind, dass es in 2012 eine Änderung des § 16 BEEG gab.   
Aufgrund einer Entscheidung des Europäischen Gerichtshofes (EuGH) vom 20.09.2007, Az.: C-116/06, wurde letztlich § 16 BEEG dahingehend geändert, dass eine Verkürzung der Elternzeit anlässlich der Geburt des zweiten Kindes auch dann möglich ist, wenn während der Elternzeit keine Teilzeit- oder Nebenbeschäftigung ausgeübt wird. Nach der Entscheidung des EuGH besteht der Anspruch auf Mutterschaftsgeld und auf den Arbeitgeber-Zuschuss zum Mutterschaftsgeld auch dann, wenn eine laufende Elternzeit wegen der Geburt eines weiteren Kindes vorzeitig beendet wird. Dies gilt auch dann, wenn dies allein mit dem Ziel geschieht, das Mutterschaftsgeld und den entsprechenden Arbeitgeber-Zuschuss zu erhalten. In einem solchen Fall ist die vorzeitige Beendigung sogar ohne Zustimmung des Arbeitgebers möglich.
In den Fällen der vorzeitigen Beendigung der Elternzeit erhält die Beamtin insofern das Mutterschaftsgeld und den AG-Zuschuss – welches in aller Regel höher ist als das Elterngeld. 

 Frauenvertreterin ist unsere Kollegin Sylvia Collisi-Theisen

 

 

Info-Veranstaltung Zeitmanagement

Am 5. November startete der vbb seine neue Informationsreihe mit einem Vortrag zum Thema Zeitmanagement.
Zielgruppe waren die weiblichen Mitglieder des vbb-baainbw. Dr. Olaf Kron, der für diesen Vortrag gewonnen werden konnte, führte anschaulich und lebendig durch das Thema. Er mache deutlich, dass Zeitmanagement vor allem eine Frage der Lebensbalance ist.
Nach einer theoretischen Einführung in die Thematik vermittelte er an Hand von Beispielen und Anekdoten auf
humorvolle Art und Weise die vier Kernpunkte im aktiven Zeitmanagement. In der sich am Vortrag anschließenden Diskussionsrunde wurde der konstruktive Umgang mit Störungen von den Teilnehmerinnen noch genauer erörtert.
Fazit: Eine Veranstaltung, die Impulse gegeben hat, neue Denkansätze eröffnete und neugierig macht auf ein komplettes Seminar Zeitmanagement.
Weitere Informationsveranstaltungen sind in Planung. Wir werden Sie rechtzeitig über Ort und Zeit informieren.

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